Husky-Friends ist ein Forum für Liebhaber Nordischer Hunderassen ! Egal ob Nordischer Hundebesitzer oder nicht, jeder ist Herzlich Willkommen ! Bei uns steht nicht der Sport im Vordergrund sondern die Fellnasen und ihre Besitzer ! Viel Spass bei uns !
Anzahl der Beiträge : 5040 Anmeldedatum : 27.01.12
Thema: Steckbrief vom Wolf Do Feb 05, 2015 6:42 pm
Taxonomie:
Klasse: Säugetiere Ordnung: Raubtiere Überfamilie: Hundeartige (Canoidea) Familie: Hunde (Canidae) Gattung: Wölfe und Schakale (Canis) Art: Wolf (Canis lupus)
Domestizierung vor 150.00 Jahren führte zu weiteren Unterarten. Die Einteilung in Unterarten ist nicht einheitlich. Schätzungen gehen von ca. 13 lebenden (9 in Europa und Asien, 4 in Nordamerika) und 3 ausgestorbenen Unterarten aus.
Europa/Asien:
Ägyptischer Wolf (Canis lupus lupaster) Arabischer Wolf (Canis lupus arabs) Europäischer/Eurasischer Grauwolf (Canis lupus lupus) Italienischer Wolf (Canis lupus italicus) - Kaspischer/Kaukasischer Wolf (Canis lupus cubanensis) Pallipeswolf/Indischer Wolf (Canis lupus pallipes) Russischer/Sibirischer Wolf (Canis lupus communis) Steppenwolf (Canis lupus campestris) Tundrawolf (Canis lupus albus)
Nordamerika:
Polarwolf/Arktischer Wolf (Canis lupus arctos) Mexikanischer Wolf (Canis lupus baileyi) Timberwolf (Canis lupus lycaon) Rocky Mountain Wolf/Mackenzie Valley Wolf (C.l. occidentalis) Ausgestorben:
Hokkaido Wolf (Canis lupus hattai) Honshu-Wolf (C.l. hodophilax) Büffelwolf (Canis lupus nubilus) Domestizierte Unterarten des Wolfes:
Haushund (Canis lupus familiaris) und Dingo (Canis lupus dingo)
Eng verwandte Arten:
Kojote (Canis latrans) Schakale (Canis aureus, Canis mesomelas, Canis adustus) Rotwolf (C. rufus) (evtl. Hybride aus Wolf und Kojote) Äthiopischer Wolf (C. simensis)
Kleinster Wolf: Arabischer Wolf (20 kg, 80 cm) Größter Wolf: Tundra Wolf (bis zu 80 kg, bis 2 m lang)
In Deutschland heimische Unterart:
Grauwolf (Canis lupus lupus)
Äußere Erscheinung des Grauwolfes:
kräftiger Körperbau kräftiger Hals, starker Brustkorb, schlanke Bauchregion Graues Fell mit dunklem Sattelfleck auf dem Rücken Hell abgesetzte Schnauze Buschige Rute mit schwarzer Spitze Lange Beine Längliche Pfoten mit dicken Krallen Rutenlänge: 30-70 cm Gewicht: ca. 30-50 kg Augenfarbe: hellbraun bis gelb
Weiblicher Wolf: Fähe
Schulterhöhe: 60-80 cm Kopf/Rumpflänge: bis 120 cm
Männlicher Wolf: Rüde
Schulterhöhe: 70-90 cm Kopf/Rumpflänge: 100-140 cm
Ranzzeit: Januar bis März Tragzeit: 61-64 Tage (63) 1 Wurf pro Jahr im Mai 4-6 Welpen (bis zu 12) Geburtsgewicht: 300-500g
Entwicklung:
1-12. Tag: blind und taub Ab 21. Tag: Verlassen der Wurfhöhle Ab 30. Tag: Aufnahme von fester Nahrung (Fleisch) Entwöhnung von der Mutter nach 6-8 Wochen Abwanderung/Verlassen des Rudels mit ca. 1-2 Jahren meist mit ca. 22 Monaten geschlechtsreif
Bevorzugter Lebensraum:
Grasland und Wälder
Lebensweise:
in Familienverbänden (Rudel), als Paar oder als territoriales Einzeltier
Rudel:
Lockerer Verbund von 5-10 Tieren einer Familie (Elternpaar, Jährlinge, Welpen)
(feste Rangordnungen nur in Gefangenschaft)
Revier (Europa):
abhängig von der Beutetierdichte, mind. 150 km2 (in Europa meist 150-350 km2), markiert durch Duftmarkierungen (Urin, Kot), Sichtmarkierungen (Scharren), Heulen.
Regelmäßige Kontrollpatrouillen durchs Revier.
Ernährungsweise:
Nahrungsopportunist, durchschnittlich 4 kg (in Ausnahmefällen bis zu 11 kg) Fleisch täglich, Hungerphasen von mehreren Tagen bis zu 2 Wochen
Bevorzugte Beute in Europa:
Rehe, Wildschweine, Rotwild, Elche und Rentiere (auch Hasen, Mäuse, andere Kleinsäuger und Vögel), meist junge, alte oder kranke Tiere
Physiologie:
Gehör: hört auch sehr hohe Töne 40 kHz (Mensch: 20 kHz) heulen hört er auf eine Distanz von bis zu 10 km, auch im Schlaf Augen: keine gute Scharfsicht, aber sehr gutes Bewegungssehen, gute Nachtsicht, Blickwinkel 250° (Menschen 180°) Bewegungsapparat: ausdauernder Langstreckenläufer (meist 25-30 km, bis zu 60 km pro Nacht), aber auch guter Sprinter und guter Schwimmer Gangart: energiesparende Fortbewegung im geschnürten Trap (bei der die Hinterpfoten in die Abdrücke der Vorderpfoten treten) oder im schrägen Trap (Hinterpfoten treten vor die Vorderpfoten) Riechen: 100x besser als Menschen (Riechepithel eines Wolfes: 130 cm² (Menschen: 5 cm²), Witterung aus einer Entfernung bis zu 2 km.
Kommunikation:
vielfältige Körpersprache (Schnauze, Ohren, Schwanz, Körperhaltung), Duftstoffe, Laute (Heulen, Winseln). Das Heulen dient dabei der Reviermarkierung sowie der Einstimmung der Rudelmitglieder auf die Jagd.