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Thema: Patellaluxation Di März 03, 2015 4:37 pm
Allgemeines:
Die Patellaluxation betrifft die Kniescheibe (Patella) des Hundes. Diese ist bei erkrankten Hunden entweder nach innen (medial) oder nach außen (lateral) aus ihrer Rinne am Oberschenkel verlagert/luxiert. Die Verlagerung nach innen tritt meist bei kleinen Rassen in Erscheinung, die Verlagerung nach außen tritt fast nur bei großen Rassen auf und ist seltener. Die Patellaluxation ist also eher typisch für kleinere Hunderassen und kann angeboren, im Wachstum erworben oder durch eine Verletzung entstanden sein. Meist geht sie mit einer Fehlstellung der Gliedmaßen einher. Die Verlagerung kann vorübergehend oder dauerhaft sein.
Diagnostik:
GradI: Die Kniescheibe lässt sich verlagern/luxieren, weist aber keine weiteren Symptome auf.
GradII: Die Kniescheibe verschiebt sich spontant und bleibt verschoben, bis sie zurückgelagert wird oder der Hund das Kniegelenk streckt.
Grad III: Die Kniescheibe bleibt verlagert, was sich zwar beheben lässt, jedoch kehrt die Kniescheibe gleich wieder in die Verlagerung zurück. Der Hund weist eventuell einen Haltungsfehler auf oder zeigt ein Humpeln, Hüpfen oder Lahmheit. Dies kann sich bis zu einem ausschließlichen Laufen auf drei Beinen steigern. GradIV: Die Kniescheibe ist stets verlagert, wodurch der Hund das Kniegelenk nicht mehr druchstrecken und dadurch nur mit eingeknicktem Bein laufen kann. Es kann eine starke Fehlhaltung der Beine vorliegen, bis hin zum ständigen Hochhalten des betroffenen Beines.
Behandlung:
Verlagerungen in Form von Grad I müssen meist nicht behandelt werden, da die Kniescheibe sich nur selten verschiebt und sich von selbst wieder zurück schiebt. Grad II bis IV müssen opererativ behandelt werden, da diese erhebliche Behinderungen und Schmerzen für den Hund mit sich bringen. Teilweise gehen diese Stufen auch mit arthrotischen Veränderungen einher. Auch nach der Operation kann es zu Rückfällen kommen, die eine erneute Operation erforderlich machen. Daher sollte so schnell wie möglich operiert werden, um diesem Risiko vorzubeugen. Besonders bei großen Rassen kann durch ein langsames Wachstum der lateralen Verlagerung vorgebeugt werden.